Eine gute Rückenmuskulatur ist essenziell, damit dein Pferd gesund und motiviert unter dem Sattel arbeitet. Besonders in der Bodenarbeit können gezielte Übungen wie die sogenannte „Bergziege“ helfen, die Muskulatur von Bauch und Rücken zu stärken, die Beweglichkeit zu fördern und das Gleichgewicht deines Pferdes zu schulen. Diese Übung eignet sich hervorragend für die gymnastizierende Arbeit am Boden und kann einfach in dein Training integriert werden.

Was ist die „Bergziege“ und warum ist sie wichtig?
Die Übung „Bergziege“ ist eine zirzensische Lektion, bei der das Pferd mit den Hinterbeinen so weit wie möglich unter den Körper tritt, während der Hals gestreckt und der Kopf gesenkt wird. Dadurch entsteht eine gezielte Dehnung und Kräftigung der Rückenmuskulatur, die Bauchmuskulatur wird aktiviert, und das Pferd lernt, sein Gleichgewicht auf einer kleineren Unterstützungsfläche zu halten.
Vorteile der „Bergziege“:
Fördert die Rückenmuskulatur und die Bauchmuskulatur.
Unterstützt die Vorbereitung auf die Belastung durch das Reitergewicht.
Verbessert Balance, Beweglichkeit und Vertrauen.
Hilft Pferden, die sich im Hals verspannen oder zu hoch aufrichten.
So führst du die „Bergziege“ aus
Die Übung erfordert keine komplizierte Ausrüstung. Du benötigst lediglich:
Ein Halfter mit langem Strick
Eine etwa 1,10 bis 1,20 Meter lange Gerte
Belohnungen durch gutes Timing (oder auch mal Leckerlis)
1. Grundlagen schaffen
Bevor du mit der „Bergziege“ beginnst, sollte dein Pferd bereits auf sanfte Berührungen mit der Gerte reagieren und gelernt haben, einzelne Beine auf Signal anzuheben. Diese Grundlagen erleichtern deinem Pferd die Übung und verhindern Frust.
2. Die Position vorbereiten
Stelle dein Pferd gerade auf den Hufschlag oder an eine Wand, um ein seitliches Ausweichen zu verhindern.
Stehe auf der linken Seite deines Pferdes. Halte den Strick in der linken Hand und die Gerte in der rechten.
3. Die Hinterbeine heranholen
Touchiere mit der Gerte sanft das hintere Röhrbein deines Pferdes. Das Ziel ist, dass das Pferd das Hinterbein näher zum Vorderbein setzt.
Sobald dein Pferd einen kleinen Schritt macht, lobe es sofort und belohne es. Wiederhole dies mit dem anderen Hinterbein.
Anfangs reichen kleine Bewegungen. Belohne jede Annäherung, um das Pferd zu motivieren.
4. Kopf und Hals senken
Gib die Belohnung knapp über dem Boden, damit dein Pferd den Hals streckt und den Kopf senkt. Dadurch wird die Dehnung des Rückens verstärkt und das Pferd bleibt entspannt.
Worauf solltest du achten?
Kurze Einheiten: Die „Bergziege“ kann anstrengend sein, besonders für Pferde, die nicht an solche Übungen gewöhnt sind. Übe in kurzen Einheiten von wenigen Minuten.
Langsam steigern: Erwarten nicht, dass dein Pferd die Position von Anfang an lange halten kann. Auch kleine Fortschritte sind ein Erfolg.
Lockerheit fördern: Lass dein Pferd zwischendurch ein paar Schritte vorwärts gehen, um die Muskulatur zu lockern.
Geduld haben: Diese Übung erfordert Ruhe und Konsequenz. Lobe dein Pferd für jeden kleinen Erfolg.
Sinngebung: Gerne mit einem Podest arbeiten, dann sieht es mehr Sinn darin sich konzentriert darauf zu stellen.
Das Ziel: Ein gesunder und motivierter Partner
Die „Bergziege“ ist eine tolle Übung, um dein Pferd am Boden gezielt zu fördern und auf die Arbeit unter dem Sattel vorzubereiten. Gleichzeitig verbessert sie eure Kommunikation und das Vertrauen. Mit Geduld, Ruhe und positiver Verstärkung wird dein Pferd die Übung gerne annehmen und davon profitieren.
Möchtest du mehr über gymnastizierende Übungen am Boden und deren Vorteile erfahren?
Ich unterstütze dich gerne dabei, die richtige Technik zu erlernen und dein Pferd gezielt zu fördern. Gemeinsam schaffen wir die Grundlage für eine harmonische und gesunde Zusammenarbeit.
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